Den Grundstein für diesen Triumph legte die Mannschaft bereits in der Vorbereitung auf die nun gewonnene Saison. Nachdem die jungen Talente Alex Wang und Coen Vicinus zur SG 1862 Anspach wechselten, konnte die Mannschaft kurz vor der Wechselfrist auch noch Arwid Ries als Topspieler für den Nachwuchsbereich anwerben. Das Ziel war damit klar: Meister!
An dieses Ziel anknüpfend und ebenso mit dieser Einstellung spielend, komplettierte Yin Fun Lee als fünfter Spieler die Mannschaft. Schon das erste Spiel im September gewannen die jungen Titelanwärter mit einem 10:0 Heimsieg gegen Bad Schwalbach und setzten damit ein eindeutiges Zeichen gegenüber den anderen Ligateams. Woche für Woche spielte die Kombination der fünf Spieler souveräne Siege über eine Mannschaft nach der anderen ein. Darunter der GSV Eintracht Baunatal, der TV Eschersheim und der TV Niederrad. Spannend wurde es im Spiel gegen den Mitfavoriten VfR Wiesbaden. Erst im letzten Moment war klar, dass Arwid Ries das Spiel mitbestreiten konnte, und dennoch erlebte Mannschaftsführer Alexander Barzel in diesem Aufeinandertreffen eine schlechte Phase, bei der er beide Einzel gegen Wolz und Lang abgeben musste. Trotzdem gelang der Mannschaft der Gesamtsieg mit einem Stand von 7:3, womit das Team zum einen den Rücken des Mannschaftsführers stärkte und zum anderen ihre massive Qualität demonstrierte. Schon eine Woche später stand das nächste Topspiel gegen den TTC Ober-Roden an, die in der Hinrunde in heimischer Halle mit ihrem Top-Spieler Ralf Winters antraten.
Überraschend stark startete unser Team mit einer Führung von 2:0 in die Doppel, da unerwarteterweise die Kombination aus Ries und Wang das gegnerische Doppel aus Winters und Hoedt schlug. Im Folgenden ging es, wie bei einem Topspiel zu erwarten, nur noch auf und ab. Ralf Winters gewann zunächst gegen einen schwächelnden Alexander Barzel, während Arwid Ries am Nachbartisch deutlich gewann. Im hinteren Paarkreuz überrannte Wang seinen Gegner mit einem 3:0, wohingegen Coen Vicinus leider seinen 5-Satz-Krimi 2:3 abgeben musste. Ebenso spektakuläre Ballwechsel erlebte Ries im Spiel gegen Winters. Schlussendlich reichte die Anstrengung aber doch nicht aus und Winters ging als Sieger hervor. Auch Alexander Barzel gelang es nicht, seine Leistung nochmal zu steigern und er musste auch das zweite Einzel abgeben. Im Gesamtstand prangte nun ein 4:4 auf der Tafel. Das bis dahin knappste Spiel entschieden im hinteren Paarkreuz dann Wang und Vicinus, die beide ihre Spiele gewannen und den 6:4 Auswärtserfolg besiegelten.
Nach einem weniger spektakulären Auswärtssieg in Bad Orb stand das letzte Topspiel gegen Eintracht Frankfurt an, die bis zu diesem Zeitpunkt ebenso ungeschlagen, aber mit einem Unentschieden standen.
Entgegen diesen knappen Statistiken auf dem Papier überzeugte die SG Anspach mit zwei 5-Satz-Erfolgen im Doppel und drei eindeutigen Einzelspielen zum 5:0 Zwischenstand. Das sechste Spiel der Begegnung ging zwar ebenso bis in den fünften Satz, aber auch hier überzeugte Yin Fun und holte im sechsten Spiel auch den sechsten Punkt der Mannschaft zum sicheren Sieg. Schlussendlich gewann die Mannschaft mit einem 8:2 Heimerfolg und bescherte der Eintracht damit ihre erste Niederlage. Insbesondere der Sieg von Alexander Barzel über Üksel Ahmed stellte einen mentalen Aufwind für den Mannschaftsführer dar. Mit diesem Erfolg fand er wieder vollends in den Wettkampfmodus der Hessenliga zurück. Mit dem anschließenden Sieg im letzten Spiel der Hinrunde gegen Bruchköbel ging die SG 1862 Anspach mit einer weißen Weste ohne Niederlage in die Winterpause. Dabei trennte das Team an der Tabellenspitze nur 3 Punkte vom direkten Verfolger und Konkurrenten Eintracht Frankfurt.
In den Statistiken der Vorrunde setzte sich das Doppel aus Barzel und Vicinus auf Platz 1 mit 7 Siegen und keiner einzigen Niederlage fest! Im Einzel belegten Spieler der SG 1862 Anspach individuell den 3.,4. und 5. Platz der gesamten Liga und zeigten als Teamleistung ein positives Spielverhältnis von +56 (73:17). Doch zu jeder Meisterschaft gehören immer zwei Hälften der Saison und insbesondere der Verfolger Eintracht war heiß auf eine Revanche!